cFos IPv6 Link unterstützt jetzt multiple Präfixe aus verschiedenen Quellen, das heißt, verschiedenen Routern oder DHCPv6-Servern. Mit multiplen Präfixen entstehen Adressauswahlprobleme, wie sie in RFC 3484, RFC 5220 und RFC 5221 beschrieben sind. Eine Lösung wird im Draft Distributing Address Selection Policy bei der Nutzung von DHCPv6 vorgeschlagen:
http://tools.ietf.org/html/draft-fujisaki-dhc-addr-select-opt-08
cFos IPv6 Link unterstüzt diese Art von DHCP-gesteuerten policy update Mechanismus auf die folgende Weise:
1. Senden und anfordern neuer Optionen bei DHCPv6 Anfragen. In der Konfigurationsdatei cfos6link.ini können Sie in sections [DHCPv6_stateful_options] und [DHCPv6_stateless_options] einrichten und dort die folgenden keys eintragen:
oroN=value , N from 0..., value=decimal value of option to request with OPTION_ORO
optionN hex,hex,hex,... , Hexwerte für benutzerdefineirte DHCPv6 Optionen
Die Werte für diese Optionen werden entweder mit stateful oder stateless DHCP Anfragen gesendet. Dies erlaubt zusätliche (benutzerdefinierte) DHCPv6 Optionen zum ISP zu schicken.
Auf diese Weise kann man OPTION_DASP (und andere Optionen) vom DHCPv6 Server abfragen.
2. Aktivierung des policy table adjustment. Da der tatsächliche Wert für den Identifier von OPTION_DASP im Moment nicht durch die IANA standardisiert ist, kann man ihn im cfos6link.ini, Abschnitt mit [param] konfigurieren
option_dasp=value (dezimal)
Wenn dieser Key gesetzt ist, fragt cFos IPv6 Link den Wert für stateful und stateless DHCP Optionen in den DHCPv6 Antworten ab und wertet sie nach dem DASP draft aus. Dann passt es die Windows policy table wie folgt an:
Wenn ein prefix/length Paar im den Systemeinstellungen bereits exisitiert, wird es mit den neuen Werten für label und precedence angepasst, aber nie gelöscht. Wenn das prefix/length Paar nicht existiert, wird es hinzugefügt.
Dies erlaubt ISPs DHCPv6 DASP Optionen in Umgebungen für mehrere Prefixe zu konfigurieren und dabei korrekte Quell- und Zieladress-Auswahl sicherzustellen.
Mehr Information inWHATSNEW.TXT im cFos IPv6 Link Installations-Verzeichnis.
Beispiel eines cfos6link.ini files (für OPTION_DASP Wert 100):
[param]
option_dasp=100
[DHCPv6_stateful_options]
oro1=100
[DHCPv6_stateless_options]
oro1=100
Möglicherweise ist ein Neustart erforderlich, damit die Änderungen aktiv werden.
NAT46 Mapping erlaubt es alte IPv4 Anwendungen mit IPv6 zu verwenden oder IPv4 Server von IPv6 aus erreichabr zu machen. cfos6link kann nun traffic von auf IPv4 beschränkten Anwendungen auf IPv6 mappen. Hierzu weist cFos IPv6 link temporäre IPv4 Adressen zu, die dann netzseitig in IPv6-Adressen gemapped werden. Sie können das IPv4-Adressen-Kontingent spezifizieren, indem Sie nat46_addr=x und nat46_subnet_mask=m in der [param] section von cfos6link.ini setzen. Wenn eine IPv4-Anwendung einen Namen über DNS anfordert (das heißt einen A record) ändert cfos6link die Anfrage in eine AAAA-record-Anfrage. Nachdem es die entsprechende IPv6-Adresse erhält, legt es eine temporäre IPv4 Adresse für diese IPv6 an und sendet diese an die IPv4-Anwendung zurück. Wann immer die IPv4-Anwendung diese temporäre Adresse nutzt, wird diese auf die IPv6-Adresse abgebildet und für das IPv6-Ziel verwendet. Sie können zum Beispiel den folgenden pool von IPv4-Adressen für das NAT46 mapping auswählen:
[param]
nat46_addr=10.0.0.0
nat46_subnet_mask=255.0.0.0
Für eingehende Verbindungen können sie zusätzlich ein port mapping angeben, indem Sie die section [nat46_ports] in der cfos6link.ini mit Werten wie diesen bestücken:
5000=ein_programm
Dann wird der eingehende IPv6-traffic auf IPv4 abgebildet wann immer der Zielport einem der abgebildeten Ports entspricht.
Darüberhinaus können Sie statische IPv4 <-> IPv6 Mappings für Anwendungen, die fest eingestellte IPv4-Adressen verwenden, nutzen. Diese Mappings können sie festlegen, indem sie die section [nat46_static] mit Werten der Form ipv4_x=ipv6_y, z.B. 192.168.2.1=2001:DB8::1, füllen