- AT Command Interpreter - Sichern der Einstellungen - Modem Meldungen | Verwendung von AT-Befehlen |
cFos ermöglicht, bestehende Modem-Software im ISDN zu benutzen. Das erreicht cFos, indem es sich als Dolmetscher zwischen der Anwendung und der ISDN-CAPI verhält: cFos emuliert ein Modem, das AT-Kommandos wie "ATD" zum Wählen und "AT&V" zum Anzeigen der Konfiguration benutzt. Die gesamte Steuerung des CAPIs und des Verhaltens von cFos geschieht über den Modem Emulator. Mehr zur Verwendung von AT-Befehlen erfahren sie hier.
Der Emulator besitzt eine Online-Hilfe, die mit "AT?" angezeigt werden kann. Dazu bedient man sich eines Terminalprogrammes, dessen Anzeigebereich eine 2kByte grosse Seite umfassen können sollte.
Der AT-Kommandosatz des Emulators teilt sich in einen Basis-Kommandosatz, den cFos mit üblichen Modems gemeinsam hat, und einen erweiterten Kommandosatz.
Auf der Ebene der Basiskommandos können übliche Modemfunktionen emuliert werden, aber es können keine ISDN oder cFos-spezifischen Merkmale genutzt werden. Viele Kommandos des Basissatzes werden ignoriert, weil sie nur bei echten Modems Sinn machen (z.B.: "ATM" zur Lautsprechersteuerung oder T/P für Ton- und Pulswahl).
Mit dem erweiterten Kommandosatz werden die besonderen Fähigkeiten von cFos angesprochen. Der erweiterte Kommandosatz, dessen Kommandos alle mit dem Zeichen "&" beginnen, ist cFos-spezifisch und nicht zu anderen Modems kompatibel. Wenn Sie einen Initstring an cFos anpassen, dann prüfen sie jedes Kommando mit einem "&" sehr genau.
Weiterhin gibt es einen Satz von Registern, deren Inhalt die Arbeitsweise von cFos steuert. Viele AT-Kommandos manipulieren Register und im Gegenzug gibt es einige Register, die die Wirkung von Kommandos modifizieren. Eine komplette Aufstellung aller Kommandos und Register mit einer kurzen Beschreibung findet sich in der Datei modem.txt.
Gesondert seien hier noch ausführlich die "ATI..." Kommandos aufgeführt, denn mit diesen Kommandos können mit dem Modem-Emulator Informationen über die letzte Verbindung abgefragt werden:
Bei ATI2 können unter "Last disconnect" zusammen mit der numerischen CAPI-Meldung verschiedene Meldungstexte angezeigt werden. Diese können zu Diagnose-Zwecken benutzt werden, wenn eine Verbindung ohne ersichtlichen Grund abbricht. Im Folgenden sind diese Meldungen ausführlich aufgeschlüsselt:
Meldungstext | Erläuterung |
---|---|
Active | cFos wurde von der Applikation aufgefordert die Verbindung zu trennen. |
By Remote | Die Gegenseite oder das CAPI hat aufgelegt. |
Disconnect B3 timeout | Der safety timer wurde aktiviert. |
Disconnect D timeout | Der safety timer wurde aktiviert. |
CAPI reset | Der safety timer wurde aktiviert und es wurde als letzte Massnahme ein CAPI Reset durchgeführt. |
Connect timeout | Die in S7 angegebene Zeit beim Verbindungsaufbau wurde überschritten. |
Inactivity timout | Im in S19 angegebenen Zeitraum wurde nichts übertragen. |
Appendage reset | Die letzte Verbindung wurde durch eine Funktion der ISDN Appendage ausgelösst. |
DTR drop | Die Verbindung wurde von der Applikation durch Deaktivieren von DTR abgebaut. |
Dynamic CCB | Die Verbindung wurde abgebaut, da nicht mehr genügend Daten übertragen wurden, die diesen Kanal als wirtschaftlich erscheinen liessen. |
Connect aborted | Der letzte Anwahlversuch wurde durch die Applikation unterbrochen. |
"+++"-Sequence | Es wurde durch Verwendung von "+++ATH0" aufgelegt. |
ATH command | Es wurde mit einem "ATH" Kommando aufgelegt. |
Time/Charge Limit | Der Kanal wurde abgebaut, da die in den Modem Registern S60--S63 angegebene Zeit bzw. maximalen Gebühren erreicht wurden. |
CAPI error | Das CAPI hat einen Fehler gemeldet. Zur Sicherheit wurde die Verbindung abgebaut. Bitte die CAPI Installation prüfen und ggf. eine neue CAPI Version installieren. |
Baud-Rate | Durch die INT 14 Funktion 0 ("Set baud rate") wurde aufgelegt. |
Pwd mismatch | Zu viele Passwort-Versuche auf einem remote config Port. |
Low DTR | Das DTR Signal DTR auf dem Port war inaktiv. |
Port close | Der Port wurde geschlossen. Siehe Register S10.11, um das zu ändern. |
Remote config | Abbruch durch einen Remote Config Port. |
Status window | Interaktiver Abbruch durch das Status-Fenster. |
Bei einem normalen Modem werden die Einstellungen mit "AT&W" in das dauerhafte RAM (NVRAM) des Modems geschrieben und dort bei einem "ATZ" auch wieder ausgelesen. Da cFos kein NVRAM hat, werden die Einstellungen in einer Datei auf der Platte gespeichert.
Diese Datei liegt in dem Verzeichnis, in das cFos installiert wurde.
Modem-Profiles werden in der Datei PROFILE gespeichert. Sie enthält alle Profiles, die man mit "AT&Wn" abgespeichert hat (n=0..9). Ein entsprechender "ATZn" holt das Profile wieder zurück. Wenn keine Nummer angegeben wird, speichert/restauriert cFos Profile Nummer 0.
Das Profile Nummer 0 wird von cFos beim Start für alle Ports geladen und enthält damit 'Power On' Default-Werte für das 'Modem'. Es sollte eine einfache und funktionierende Konfiguration in diesem Profile gespeichert sein.
Hinweis: Wenn cFos mit mehreren Ports benutzt wird, kann auf diese Art und Weise leicht das gleiche Profile für alle Ports benutzt werden (wenn alle mit "ATZ" initialisiert werden). Will man dies aber vermeiden, sollte man einfach verschiedene Nummern für "ATZ" vergeben (z.B. "ATZ0"..."ATZ9").
Bei mehreren Ports werden die Register S41 (Info-Mask-low) und S42 (Info-Mask-high) "gespiegelt". Das heißt, wenn ein Port diese Register ändert, dann sind sie auch automatisch für alle anderen Ports verändert.
Die zweite Aufgabe des Modem-Emulators ist es, die Meldungen und Fehlercodes des CAPI in passende Modem-Meldungen zu übersetzen. Dabei geht zwangsläufig Information verloren, da die CAPI-Meldungen wesentlich differenzierter sind. Auch gibt es im ISDN gänzlich neue Fehlersituationen (z.B.: wenn Dienste oder Protokolle nicht kompatibel sind). Eine Liste aller CAPI 2.0-Meldungen finden Sie im Anhang, ebenso eine Zuordnung der Modem-Meldungen zu CAPI-Meldungen. cFos kennt folgende Modem-Antworten: